Die hier verwendete Leistungs-Kostenrechnung dient zur Planung und zum Vergleich von Produktionsverfahren sowie der Ermittlung kurz- und langfristiger Preisuntergrenzen.
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Die hier verwendete Leistungs-Kostenrechnung dient zur Planung und zum Vergleich von Produktionsverfahren sowie der Ermittlung kurz- und langfristiger Preisuntergrenzen.
Begriffe der Leistungs-Kostenrechnung
Direktkosten resultieren aus dem Verbrauch von Betriebsmitteln (z. B. Saatgut) und Diensten im Produktionsprozess. Die Zinskosten für das in Betriebsmitteln gebundene Kapital sind in den Direktkosten enthalten. Die Kosten für Betriebsstoffe (z. B. Kraft- und Schmierstoffe) und Dienstleistungen von Lohnunternehmen oder Maschinenringen werden den variablen Arbeitserledigungskosten zugerechnet.
Variable Kosten ändern sich mit dem Produktionsumfang (z. B. Fläche) und dem Ertrag. Sie enthalten neben den Direktkosten die variablen Arbeitserledigungskosten (variable Maschinenkosten, Kosten für Dienstleistungen durch Lohnunternehmen und Maschinenringe sowie Kosten für Saisonarbeitskräfte).
Fixe Kosten entstehen durch die Bereitstellung der Produktionskapazitäten Gebäude, bauliche Anlagen, Maschinen, technische Anlagen, Lieferrechte und ständig beschäftigte Arbeitskräfte. In der Leistungs-Kostenrechnung für die Pflanzenproduktion werden die fixen Maschinenkosten und die Kosten für ständig beschäftigte Arbeitskräfte ausgewiesen. In den fixen Maschinenkosten sind die fixen Kosten für bauliche (Fahrsilos) und technische (Getreidelager) Anlagen enthalten.
Arbeitserledigungskosten enthalten fixe und variable Kostenbestandteile. Sie umfassen die variablen und fixen Kosten der Maschinen, der Dienstleistungen durch Lohnunternehmen und Maschinenringe sowie die Lohnkosten für Fest- und Saisonarbeitskräfte. Die Zinskosten für variable Maschinenkosten und Dienstleistungen ist in der Summe der Arbeitsvorgänge enthalten.
Stückleistungen und Stückkosten werden ergänzend sowohl auf die erzeugte Produktmenge und wenn sinnvoll auch auf die erzeugte Energiemenge (Gigajoule NEL (Nettoenergie-Laktation, für Milchvieh) und Gigajoule ME (metabolisierbare [=umsetzbare] Energie, für Rinderaufzucht und -mast) oder MEs (metabolisierbare Energie für Schweine)) bezogen ausgewiesen.
Annuität Die Kenngrößen auf dem Reiter Stückleistungen und Stückkosten werden bei mehrjährigen Kulturen als Annuitäten ausgewiesen. Die Annuitäten entsprechen den Barwerten, die als regelmäßige Zahlungsreihe auf die Jahre des gesamten Produktionszeitraums verteilt werden. Produktionsverfahren mit unterschiedlicher Produktionsdauer können anhand der ausgewiesenen Annuitäten hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit verglichen und bewertet werden.
Preisuntergrenzen Die kurzfristige Preisuntergrenze ist erreicht, wenn die variablen Kosten gedeckt sind. Die Deckung der variablen Kosten je Produktionseinheit wird durch die Kennzahl variable Kosten in €/t angezeigt, d.h. der Produktpreis in €/t muss mindestens diesen Wert erreichen. Die langfristige Preisuntergrenze ist erreicht, wenn alle Kosten gedeckt sind. Die Vollkostendeckung ist erreicht, wenn zu den ausgewiesenen Direkt- und Arbeitserledigungskosten in €/t noch die betriebsindividuell zu bestimmenden Flächen- und Gemeinkosten in €/t hinzugerechnet und die Gemeinleistungen (Prämien, Zuschüsse) in €/t abgezogen sind. Der Produktpreis in €/t muss diesen Wert erreichen oder überschreiten.
Abkürzungen für Teilarbeiten in den Arbeitsvorgängen
BLA Beladen
BP Bodenprobe
EL Einlagern
ELA Entladen
FA Feldarbeit
FF Festfahren (Silage im Fahrsilo)
TL Trocknen + Lagern
TR Transport
PT Personentransport
RL Reinigung und Laden (ZR)
Häufigkeiten der Arbeitsvorgänge
Die Arbeitsvorgänge sind mit Häufigkeiten gekennzeichnet. Häufigkeiten kleiner als 1 (z. B. 0,25) beschreiben, dass die Arbeit nicht in jedem Jahr ausgeführt wird (hier jedes 4. Jahr). Die Kosten und der Zeitbedarf werden gemäß der angegebenen Häufigkeit je Jahr, die geerntete oder ausgebrachte Menge wird jedoch je Arbeitsvorgang ausgewiesen.
Wählen Sie das gewünschte Produktionsverfahren im dreistufigen Menü Wirtschaftsart, Kulturpflanze und Anbausystem aus.
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Wählen Sie das gewünschte Produktionsverfahren im dreistufigen Menü Wirtschaftsart, Kulturpflanze und Anbausystem aus.
Sie erhalten die Ergebnisse der Leistungs-Kostenrechnung in der Regel für die Spezifikationen Schlaggröße 2 ha, Ertragsniveau mittel auf mittlerem Boden, Mechanisierung 67 kW und Maschinenstandort-Schlag bzw. Lager-Schlag-Entfernung 2 km. Die Spezifikationen können durch Auswahl anderer Werte variiert werden.
Der leichte, mittlere oder schwere Boden geht als Bodenbearbeitungswiderstand in die Kalkulation ein. Leichter Boden steht für einen geringen Bodenbearbeitungswiderstand, schwerer Boden für einen hohen Bodenbearbeitungswiderstand und damit für einen hohen Kraftbedarf bei Arbeitsgängen mit einem Eingriff in den Boden.
Die Auswahl Mechanisierung kann Werte zwischen 45 kW und 230 kW annehmen. Angegeben ist die Leistung des stärksten im Produktionsverfahren eingesetzten Traktors bei mittlerem Boden, d. h. einem Boden mit mittlerem Bodenbearbeitungswiderstand. Für leichtere Arbeiten werden häufig schwächere Traktoren eingesetzt. Bei Auswahl eines geringen oder hohen Bodenbearbeitungswiderstandes wird für Arbeiten mit einem Bodeneingriff das gleiche Gerät und ein Traktor verwendet, der dem jeweiligen Bodenbearbeitungswiderstand Rechnung trägt. Das bedeutet, dass bei einer 67-kW-Mechanisierung beispielsweise die Bodenbearbeitung auf schwerem Boden mit einem 140-kW-Traktor durchgeführt wird.
Die Ergebnisse werden in bis zu 7 Blättern dargestellt.
Leistungen, Kosten ... Ausgewiesen werden die Kenngrößen Leistungen, Direktkosten, Deckungsbeitrag sowie die direkt- und arbeitserledigungskostenfreie Leistung je Hektar.
Stückleistungen und Stückkosten Wichtige Kenngrößen der Leistungs-Kostenrechnung werden ergänzend auf den Energie- und Masseertrag bezogen ausgewiesen.
Arbeitsvorgänge Die im Produktionsverfahren durchgeführten Arbeiten werden chronologisch und mit den bewegten Massen aufgelistet. Ausgewiesen werden der Arbeitszeitbedarf, der Dieselverbrauch und die Kosten differenziert nach Abschreibung, Zinskosten für Maschinenkapital, Sonstige Fixkosten, Reparaturen, Betriebsstoffe und Dienstleistungen. Die vorletzte Zeile der Tabelle weist die Zinskosten für die variablen Maschinenkosten und sofern vorhanden Dienstleistungen aus.
Kumulierter Energieaufwand Für die im Verfahren eingesetzten Betriebsstoffe sowie für Arbeit und Kapital werden jeweils der Bedarf, der Preis und die Kosten ausgewiesen.
Betriebsstoffe, Lohn und Zins Für die Betriebsstoffe werden die spezifischen Preise, je ha eingesetzten Mengen und der daraus ergebenen Kosten je ha ausgewiesen. Die Lohnkosten werden als variable und fixe Lohnkosten ausgehend von dem jeweiligem Arbeitszeitbedarf und den Lohnkosten je AKh ausgewiesen. Als Zinskosten wird die Summe aller Zinskosten in Abhängigkeit des Zinssatzes angegeben.
Maschinen Liste der im Produktionsverfahren eingesetzten Maschinen mit deren Nutzungspotenzial und Nutzung im Produktionsverfahren.
Nährstoffe Ausgabe der zur Nährstoffversorgung eingesetzten Betriebsmittel und der Nährstoffmengen als Zufuhr und die Nährstoffmengen des oder der Produkte als Entzug.
